Dies sind meine Tipps für ein gelungenes Gespräch mit Ihrem Arzt
Tipps zum Arztgespräch*
Sie sollten Ihren Arzt darüber informieren, wenn sich Ihre Symptome verändern oder wenn zwischen den Terminen neue Symptome auftreten.
Halten Sie Informationen zu Ihren Symptomen zwischen den Terminen fest, damit Sie sie mit Ihrem Arzt besprechen können.
Ihr Arzt kann so besser überprüfen, wie es Ihnen geht und ob Ihre Behandlung angepasst werden muss. Es kann schwierig sein, sich daran zu erinnern, was in der Zeit zwischen einem Termin und dem nächsten passiert ist. Daher kann es hilfreich sein, Ihre Symptome in einem Tagebuch oder auf Ihrem Handy festzuhalten. Informieren Sie Ihren Arzt über alle Symptome, die bei Ihnen auftreten, sowohl positive (z. B. mehr Energie) als auch negative (z. B. weniger Energie).
Einige Symptome könnten auf Ihre Medikamente zurückzuführen sein. Ihr Arzt kann Ihnen Tipps dazu geben, wie Sie mit den Nebenwirkungen der Behandlung umgehen können. Bei der Erfassung Ihrer Symptome ist es wichtig, Folgendes zu beachten:
Individuelle Symptomatik
- Welche Symptome treten auf?
- Wann haben die Symptome begonnen?
- Wie lange haben sie angedauert?
- Wie häufig treten Ihre Symptome auf?
Symptomschwere
- Wie schwer sind die Symptome (z. B. auf einer Skala von 1 bis 10)?
- Sind diese Symptome neu oder sind sie bereits zu einem früheren Zeitpunkt aufgetreten?
- Verbessern oder verschlechtern die Symptome sich zu einer bestimmten Tageszeit?
- Werden sie durch etwas ausgelöst?
- Wie sehr stören Sie diese Symptome?
Vorbereitung des Arztgesprächs
- Vor Ihrem nächsten Termin sollten Sie sich diese Notizen noch einmal ansehen, damit Sie sie im Gedächtnis behalten, und nehmen Sie Ihre Aufzeichnungen zu Ihrem Termin mit, damit Sie sich darauf beziehen können, wenn Sie bei Ihrem Arzt sind.
- Seien Sie Ihrem Arzt gegenüber unbedingt ganz offen und ehrlich. Dadurch kann er sicherstellen, dass Sie die beste Versorgung für Ihre Bedürfnisse erhalten.
- Es ist auch wichtig, mit Ihrem Arzt zu sprechen, um herauszufinden, ob es etwas gibt, worauf Sie während der Behandlung achten müssen, und an wen Sie sich wenden sollten, wenn es Probleme gibt.
- Wenn Sie sich zwischen den Terminen über etwas Sorgen machen, ist es wichtig, dies anzusprechen und nicht für sich zu behalten.
- Ihr Arzt kann Ihnen am besten helfen und weiß, welche Schritte als Nächstes zu unternehmen sind.
* hierbei handelt es sich um einen Vorschlag
Während des Gesprächs1,2,3
Denken Sie daran, dass Sie alle Bedenken oder Probleme zur Sprache bringen, die Sie im Zusammenhang mit Ihrer Behandlung haben. Halten Sie Ihre Symptome zwischen den Terminen fest und nehmen Ihre Aufzeichnungen mit zu Ihrem Arztbesuch, damit Sie diese mit Ihrem Arzt besprechen können.
Es ist wichtig, dass Sie sich bei der Besprechung der Behandlungsoptionen und der Entscheidungsfindung mit Ihrem Arzt aktiv einbringen. Versuchen Sie so früh wie möglich offene und ehrliche Gespräche mit Ihrem Arzt zu führen, damit Sie sich sicher und wohl fühlen, wenn Probleme oder Bedenken auftreten.
Denken Sie daran: Ihr Arzt möchte sicherstellen, dass Sie die am besten geeignete Behandlung erhalten, aber auch, dass Sie sich mit Ihrem Behandlungsplan wohlfühlen. Wenn Sie Bedenken oder Sorgen haben, sprechen Sie diese unbedingt bei Ihren Arztterminen an und sagen Sie Ihrem Arzt offen, wie es Ihnen geht.
Notieren Sie sich die Fragen, die Ihnen zwischen den Terminen einfallen, damit Sie sie mit Ihrem Arzt besprechen können.
Vorbereitung auf den Arzttermin
Damit Sie sich bei Ihren Terminen sicherer und wohler fühlen, sollten Sie wissen, worum es bei den Terminen geht. Fragen Sie im Vorfeld, wen Sie treffen werden und welche Rolle diese Person bei Ihrer Behandlung spielt. Es ist wichtig, dass Sie den Zweck des Termins kennen.
Es ist ganz normal, dass Sie bei Ihren Terminen etwas nervös sind, aber denken Sie daran: Ihr Arzt ist da, um Ihnen zu helfen und ein offenes Ohr für Ihre Sorgen und Fragen zu haben. Lassen Sie sich Zeit – überstürzen Sie Ihre Fragen nicht und nehmen Sie sich auch die Zeit, sich die Antworten Ihres Arztes anzuhören.
Es kann hilfreich sein, wenn Sie ein Familienmitglied oder ein Freund bei diesen Besuchen begleitet. Sie können sich beide Notizen machen und sie anschließend vergleichen, da Sie vielleicht unterschiedliche Punkte aufgeschnappt haben. Wenn Sie von Ihrem Arzt etwas erklärt haben möchten, zögern Sie nicht zu fragen. Er wird die Informationen gerne noch einmal mit Ihnen durchgehen, um sicherzustellen, dass Sie alles verstanden haben.
Stellen Sie sicher, dass Sie sich über die nächsten Schritte, die Sie nach dem Termin unternehmen müssen, im Klaren sind. Wenn es noch etwas gibt, das Sie nicht ganz verstehen, sprechen Sie es an. Fragen Sie Ihren Arzt außerdem, an wen Sie sich wenden können, wenn Sie zwischen den Terminen Bedenken oder Fragen haben.
Ihr Arzt kann Ihnen auch Ansprechpartner*innen nennen und vermitteln, wenn Sie z.B. psychoonkologische Unterstützung wünschen. Fragen Sie Ihren Arzt nach Unterstützungsmöglichkeiten und Anlaufstellen.
Denken Sie daran: Sie sind die Expertin für Ihr Befinden, also sagen Sie Ihrem Arzt, wie es Ihnen geht und ob Sie Fragen haben.
Es ist wichtig zu berücksichtigen, welche Auswirkungen die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten auf Ihren Lebensstil haben könnten.
Ihr Arztgespräch zu Therapieoptionen
Trauen Sie sich, bei all der fachlichen Kompetenz, die Sie bei Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt sehen, auch anzusprechen was Sie beschäftigt, was Ihnen wichtig ist in Ihrem Alltag und was Sie sich abgesehen von Wirksamkeit von einer Behandlung wünschen.
Nachstehend finden Sie einige Beispielfragen, die Sie bei Ihrem Termin stellen können.
- Wie sehen mögliche Therapiepfade für mich aus?
- Welche Tests werden durchgeführt, um die Art des Tumors näher zu bestimmen?
- Welche Optionen zur Chemotherapie gibt es für mich?
- Wie verhält es sich dabei mit den Nebenwirkungen?
- Kommt für mich eine Erhaltungstherapie in Frage?
- Welche Optionen zur Erhaltungstherapie gibt es?
- Was sind häufige Nebenwirkungen?
Für die meisten Fragen ist Ihr Arzt der richtige Ansprechpartner und kann Ihnen den richtigen und auf Sie abgestimmten Rat geben.
Nach dem Gespräch*
Es kann vorkommen, dass Ihnen zwischen den Terminen Fragen einfallen, und wenn der Termin dann ansteht, können Sie sich möglicherweise nicht mehr an alle Fragen erinnern.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich diese Fragen notieren, damit Sie für Ihren Arztbesuch gut vorbereitet sind. Denken Sie daran:
Alle Ihre Fragen sind berechtigt. Themen, die für Sie wichtig sind, sollten Sie sie unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen, da er Ihnen am besten helfen kann. Sie sollten Ihrem Arzt gegenüber transparent und offen sein. Ein Notizbuch oder auch Notizen auf dem Handy können nützlich sein, besonders wenn man unterwegs ist. Wenn Ihnen eine Frage einfällt oder Sie etwas nicht verstehen, können Sie das notieren, bevor Sie es vergessen. Vor Ihrem Termin ist es gut, Ihre Notizen noch einmal durchzusehen, um sich erneut daran zu erinnern. Während des Gesprächs können Sie sich die Antworten direkt in das Notizbuch aufschreiben.
* hierbei handelt es sich um einen Vorschlag
Referenzen:
1. NOCC. Ovarian cancer resource guide for newly diagnosed women. 2021. Verfügbar unter: https://ovarian.org/wp-content/uploads/2021/05/Resource-Guide-for-Newly-Diagnosed.pdf Letzter Zugriff: Juli 2022.
2. Ovarian Cancer Risk Factors. Abrufbar unter: https://www.cancer.org/cancer/ovarian-cancer/causes-risks-prevention/risk-factors.html. (Abgerufen am 16.05.2022).
3. ESMO Patient Guides. What is Ovarian Cancer? Let us answer some of your questions. Available at: https://www.esmo.org/content/download/10097/201883/1/EN-Ovarian-Cancer-Guide-for-Patients.pdf. Letzter Zugriff: Juli 2022.
Bei „Sophia“ handelt es sich um eine fiktive Person. Alle Bilder zeigen fiktive Personen.
Gender-Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website nur eine Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.